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Val Sinestra, Das märchenhafte Schloß im Unterengadin

Val Sinestra, Sent, im Unterengadin

Val Sinestra bedeutet linkes Tal, von Sent aus, im Unterengadin.

Da man vor über 1000 Jahren von den Heilquellen im Val Sinestra wusste, wurde um die Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts ein kleines Kurhaus, das Berghaus, dort gebaut. Tägliche Bäder und Trinkkuren gehörten zum Bestandteil eines Aufenthaltes in Val Sinestra.

Das Berghaus wurde durch den großen Andrang der Patienten schnell zu klein uns es folgte der imposante Bau des großen Kurhauses, welches über ein eigenes Orchester mit über 20 Musikern verfügte und eine Postniederlassung beherbergte. Viele Menschen, die damals Rang und Namen hatten kurten in Val Sinestra, das Gästebuch legt Zeugnis davon ab.


Bis 5 Etagen unter die Erde und 7 Etagen über die Erde gehen die Stockwerke, mitten in den Fels gebaut. Es gab damals große Bäderabteilungen, Massageräume, riesige Räume in denen die Wäsche von über 200 Gästen gewaschen und getrocknet wurde. Das Haus verfügte über einen eigenen Arzt und diverse Krankenschwestern, sogar einen Hausgeist, der noch heute anwesend ist (Hermann). Ende der 1970er Jahre, als Trink- und Bäderkuren immer unattraktiver wurden wurde der Kurbetrieb eingestellt. Das Haus war dann noch Erholungsheim für Mitarbeiter einer Schweizer Gewerkschaft o.ä. bis es irgendwann ganz leer stand und von einem Wanderer entdeckt wurde, der es dann auch erworben hat.

Heute noch, das Haus ist seit über 20 Jahren im Besitz von Holländern, die es vor dem Verfall retteten und Stück für Stück sanierten, gibt es den Billardraum, die Bibliothek, ein Spielzimmer, einen Tischtennisraum, eine Disco, den riesigen Speisesaal mit seinen alten Säulen, die Salons und Aufenthaltsräume mit Flügel. Liegehalle und Spielwiese sind ebenfalls vorhanden.

Eine breite Treppe führt in die einzelnen Etagen, der Aufzug, der nur von wirklich Bedürftigen benutzt werden sollte, stammt noch aus der damaligen Zeit und ist nicht mit einem aus der heutigen Zeit zu vergleichen. Die Flure vor den Zimmern sind riesig, wie alles in Val Sinestra. Die meisten Zimmer verfügen über eine eigene Toilette. Duschen gibt es auf jeder Etage. Einzigartig ist in Val Sinestra nicht nur die Lage, mit Blick auf den Piz S-chalambert sondern auch der, für die Schweiz, niedrige Preis.

Da die Gäste ihre Zimmer selber sauber halten und auch beim Tisch decken und Abwasch mithelfen (freiwillig)  können die Preise niedriger als sonst in der Schweiz gehalten werden. Das Mithelfen hat vor allem eine soziale Komponente, denn beim gemeinsamen Tun kommen die Gäste ins Gespräch, vor allem wenn es sich um unterschiedliche Nationalitäten handelt, man lernt sich kennen, tauscht sich aus und hat gemeinsam Spaß am Tun, verabredet sich vielleicht zu einer gemeinsamen Wanderung, zum Musizieren oder was auch immer. Möglichkeiten gibt es viele.

Wir, das Personal, waschen nicht nur zusammen ab, sondern machen auch mit Ihnen fast täglich Ausflüge zu den verschiedensten Zielen im zauberhaften Engadin.

Für meine Kinder und mich waren die Aufenthalte in Val Sinestra  ganz besondere Erlebnisse, wir waren immer gerne wieder dort und haben auch mehr oder weniger lang dort mitgearbeitet. Das Haus bietet Platz für über 200 Gäste, dazu gibt es noch ein großes Matratzenlager im obersten Stock, wo es im Winter schon mal etwas frostig sein kann, aber die Kinder und Jugendlichen lieben es dort, weit weg von den anderen.

Es ist ein Geschenk, daß es dieses Haus im wunderschönen Unterengadin gibt.

 

Ursula ist Ernährungsberaterin und seit über 20 Jahren spezialisiert auf ganzheitliche Ernährung und Heilmethoden. Seit 60 Jahren Vegetarisch, seit 10 Jahren Vegan und seit 5 Jahren RohKÖSTLICH! unterwegs.

Ursula hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Delphin am wunderschönen Bodensee.

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